Podiumsdiskussion mit den Direktkandidat*innen für Altona

Für die bevorstehende Bundestagswahl hat das S1 KuG Profil mit Hilfe anderer PGW-Kurse eine Podiumsdiskussion am 9.9. in der Schule organisiert. Anwesend waren Cansu Özdemir (die Linke), Linda Heitmann (B90/Grüne), Matthias Bartke (SPD), Markus Weinberg (CDU), Fabrice Henrici (FDP) und Dietmar Wagner (AfD). Live zusehen konnten alle Schüler*innen der S1. Die 10. und 12. Klassen wurden über eine Videokonferenz hinzugeschaltet. Allerdings hat es eine Weile gedauert, bis die Politiker*innen lernten, ihre Mikros bei Redebeiträgen auf den Ipads anzuschalten.

 

Durch eine kurze Fragerunde zum Einstieg, wobei die Politiker*innen nur mit Ja oder Nein antworten durften, konnten sich die Zuschauer*innen einen ersten Eindruck von den Parteien machen. Auffällig hierbei war, dass der CDU-Politiker, Herr Weinberg, sich oft nicht eindeutig entscheiden konnte.

 

Anschließend haben die Moderator*innen (Paula, Emma, Minu und Cord) den Parteien Fragen zum Thema Soziales, Jugend und LGBTQ+ gestellt. Dabei ging es u.a. um die Frage, ob Jugendliche ab 16 schon wählen dürfen. Dabei waren sich FDP, Grüne, Linke und SPD einig, dass dies die richtige Entscheidung wäre. Außerdem kam die Frage auf, wie die Parteien gegen die Diskriminierung von queeren Menschen vorgehen wollen. Nach einigen Vorschlägen von allen Parteien außer der AfD, wie man die Gleichberechtigung besser gesetzlich verankern könnte, meinte diese, dass sich der Staat aus diesen Angelegenheiten raushalten solle, es sein denn es bestehe ein Verdacht auf Straftaten, wie beispielsweise auf Pädophilie. Das diese Straftat in Verbindung mit der LGBTQ-Communtiy gebracht wurde, fand vor allem Frau Heitmann von den Grünen empörend.

 

Bei dem Thema Klima und Umwelt lag ein besonderer Schwerpunkt auf der Frage, ob ein Ausstieg aus der Kohleindustrie schon vor 2038 möglich ist oder nicht. Dabei hat sich Frau Özdemir von den Linken, die bis 2035 eine Klimaneutralität erreichen wollen, für einen deutlich früheren Kohleausstieg ausgesprochen. Die SPD und auch die FDP gaben dabei zu bedenken, dass sich einen früheren Kohleausstieg, durch steigende Stromkosten vor allem die finanziell schwächer gestellten Familien nicht leisten könnten. Leider musste Frau Heitmann aus terminlichen Gründen schon früher gehen, weshalb sie an diesem Teil der Diskussion nicht teilnehmen konnte. Bis auf die AfD, die mehr Atomkraftwerke in Deutschland bauen möchte, sind sich allerdings alle anwesenden Politiker*innen über die Dringlichkeit des Themas Klimaschutz bewusst gewesen.

 

Insgesamt kann man von einer interessanten und informativen Diskussion sprechen, bei der weitgehend ein respektvoller Umgang gepflegt wurde.

 

Antonia Kägeler (KuG Profil)